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In einer aktuellen Analyse zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Ostasien- und Pazifik-Region hat die Weltbank gezielte Aktionen gefordert, um die Konjunktur anzukurbeln. Die seien insbesondere notwendig, weil die Volkswirtschaften der Region nach dem „Corvid-19-Schock“ in den eigenen Ländern nun die Folgen der Ausbreitung der Pandemie im Rest der Welt zu spüren bekommen. Ausgewogene makroökonomische Maßnahmen und kluge finanzpolitische Eingriffe seien erforderlich, um dem Rezessionsdruck zu begegnen. Dabei müsse ein sich täglich und sehr rasant veränderndes Umfeld berücksichtigt werden. Vor allem müsse durch gezielte Investitionen in den Ausbau der Gesundheitsinfrastruktur für Wachstum gesorgt werden, wobei gleichzeitig der weltweiten Eindämmung der Pandemie gedient werde. Auch sollten Mittel in die medizinische Forschung fließen und die internationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Vakzinen gegen die Corona-Infektionen intensiviert werden.
Die Bank hat unterschiedliche Szenarien für die weitere Konjunktur berechnet und geht davon aus, dass das Wachstum in den sich entwickelnden Ländern der Region im laufenden Jahr nur zwischen 2,1 Prozent im besten und -0,5 Prozent im schlimmsten Falle liegen werde. Ursprünglich war von einem 5,8-Prozent-Plus ausgegangen worden. Chinas Wirtschaft werde im optimistischsten Fall nur um 2,3 Prozent zulegen. Die pessimistischsten Berechnungen gehen von einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung um lediglich 0,1 Prozent aus. Das liegt deutlich unter der 2019 für dieses Jahr veröffentlichten Prognose von 6,1 Prozent. Gleichzeitig verweist die Weltbank darauf, dass infolge der Pandemie die Ziele zur Armutsbekämpfung im laufenden Jahr verfehlt werden könnten. Die Analysten gehen davon aus, dass im laufenden Jahr in der Region 24 Millionen Menschen weniger aus der Armut befreit werden könnten.
Der Bericht basiert auf Daten, die bis einschließlich 27. März 2020 vorlagen.
