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"China insight"-Kommentar: Wem nutzt das Huawei-Syndrom?
2019-12-17



Die aktuelle Ausgabe von "China insight" ist seit gestern im Druck und kann von Ungeduldigen bereits online gelesen werden. Im Editorial fragt der Chefredakteur: "Wem nutzt das Huawei-Syndrom?"



Die Amerikaner haben den Anfang gemacht. Die Länder der Welt folgen. Wie eine Hammelherde. Jetzt auch Deutschland. Halbherzig zwar. Die eine Regierungspartei konnte sich auf ihrem jüngsten Parteitag zu keinem eindeutigen Beschluss durchringen. Pro oder contra. So klar war es nicht. Der Bundestag solle entscheiden, hieß es im Anschluss. Der deutsche Außenminister, die andere Regierungspartei vertretend, fordert derweil Gesetze zu ändern, um Deutschlands Sicherheit zu stärken.


Worum geht es?


In Europa gehe ein Gespenst um, schrieben Karl Marx und Friedrich Engels im „Kommunistischen Manifest“. Genau 170 und ein Jahr später ließe sich dieser Satz wiederbeleben. Nur der Name des Gespenstes ist ein anderer. Huawei, so ist fast zu vermuten, könnte die (westliche) Welt heute ins Wanken bringen. Die Welt, die auf dem Sprung in eine neue Zeit ist. Die Zeit der umfassenden Digitalisierung.


In Deutschland wurde dafür der Begriff „Industrie 4.0“ geprägt, dessen sich rund um den Globus die Menschen bedienen, wenn sie von der neuen Stufe der industriellen Revolution sprechen, die mehr als die industrielle Fertigung umfasst. Das ganze Leben wird auf neue Füße gestellt. Voraussetzung ist ein schnelles Internet, das die fünfte Mobilfunkstandard-Generation bietet.

Dumm für die entwickelten Industrieländer ist nun allerdings, dass ausgerechnet ein chinesischer Konzern Spitzenreiter in der Entwicklung ist. Da 5G aber nicht nur das Leben einfacher macht, sondern auch ermöglicht, in das Leben einzugreifen, nehmen die Vorbehalte zu. Ein Privatunternehmen, das nach westlicher Sicht keines ist, könnte Daten „abgreifen“, die nicht in Hände anderer gehörten. So weit so gut. Ganz vergessen wird, dass gerade dieses Unternehmen weltweit auch vorn mit dabei war, als die 4G-Netze aufgebaut wurden. Nicht nur weil Huawei technologisch Spitzenleistungen anbot, sondern auch günstiger war, wurden die Dienste gern in Anspruch genommen und die Technologien installiert. Profitiert haben alle. Keinen hat es geschmerzt. Otto Normalverbraucher ist dies kaum bekannt.


Das hat sich geändert. Wir leiden inzwischen unter dem Huawei-Syndrom. Der Technologie-Riese aus Shenzhen ist noch einen Schritt weiter voran, als das bei 4G der Fall war. Die Amerikaner kochen ihr eigenes Süppchen und setzen alle unter Druck. Die Europäer ducken sich und nehmen in Kauf, zu Nachzüglern zu werden, anstatt Lösungen für Datensicherheit zu finden.


Die Zukunft sollte anders aussehen. Innovation lässt sich heute nur voranbringen, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Und wenn Unternehmen wie Huawei die Tür nicht versperrt wird.

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