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Im Ökopark getroffen: Fei Yuqi – Mannheims Mann in Qingdao
2019-02-26


© Chen Jiasheng


Mit Fei Yuqi einen Termin zu vereinbaren, ist nicht ganz einfach. In den Wochen vor und nach dem Frühlingsfest war er eigentlich gar nicht ansprechbar. Jedenfalls nicht für diejenigen, die etwas anderes von ihm wollten, als sich über Details der bevorstehenden Fotoausstellung der Stadt Regensburg auszutauschen. Denn Fei Yuqi ist zur Hälfte Event-Manager bei der Sino-German United Group, einer Gesellschaft des Verwaltungskomitees des Deutsch-Chinesischen Ökoparks. Ausstellungen und andere Veranstaltungen zu organisieren, die im Grünen Pavillon gegenüber dem German Enterprise Centre stattfinden – das ist sein Job. „Der eine meiner beiden Teilzeit-Jobs“, scherzt Fei Yuqi in nahezu perfektem Deutsch. Die Stirn runzelnd klagt er, nicht so oft die Möglichkeit zu haben, Deutsch zu sprechen.


Die hat er mit seinem zweiten „Teilzeit-Job“. Denn der junge Mann aus dem nordostchinesischen Da­lian ist „Mannheims Mann in Qingdao“. Seit 2016 ist die Hälfte seiner Arbeitszeit für die Belange der baden-württembergischen Industriestadt reserviert, in der Fei Yuqi während seines Studiums an der Universität Heidelberg gut eineinhalb Jahre gelebt hat, „weil ich in Heidelberg keine günstige Bleibe finden konnte“.

Fei Yuqi, der im Juli dieses Jahres 30 wird, hat an der Qingdao-Universität Germanistik mit Schwerpunkt interkulturelle Kommunikation studiert und sich anschließend in Heidelberg mit Germanistik im Kulturvergleich beschäftigt, wobei es vor allem um Linguistik ging. Eine trockene Wissenschaft sei dies nicht. Ganz im Gegenteil. Fei Yuqi vergleicht die Sprache mit einer Maschine und die linguistischen Besonderheiten mit Bauteilen, ohne die eine Maschine nicht wie geschmiert läuft.


Nach dem Studium kehrte er nach Qingdao zurück. „Ich mag die Stadt am Meer, die Berge im Hinterland“, sagt er und fügt an, Qingdao sei auch die Heimat seiner Frau. Schließlich bot sich für einen wie Fei Yuqi der Deutsch-Chinesische Ökopark an, um seine berufliche Karriere zu beginnen. „Ich kann Deutsch, ich weiß wie Deutsche ‚ticken‘ und bin mit deutscher Kultur vertraut.“ Ideale Voraussetzungen.


Das müssen sich auch die Mannheimer gesagt haben, als sie 2015 die Stelle für einen Repräsentanten ihrer Stadt im Deutsch-Chinesischen Ökopark ausgeschrieben haben. Fei Yuqi sah es als Chance, die er unbedingt ergreifen wollte. Mit Erfolg.

Der junge Mann ist voller Tatendrang und hat eine Fülle von Ideen, wie die Beziehungen zwischen Qingdao und Mannheim in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden können. Aus Sicht der Industriestruktur passten Mannheim und Qingdao ideal zusammen, sagt er. Sein Ziel ist unter anderem, Mannheimer Umweltunternehmen in den Ökopark zu holen. „Der Ökopark ist gewillt, mehr in den Umweltschutz zu investieren. Die Mannheimer haben die Ressourcen.“ Im Sommer des vergangenen Jahres hatte die Mannheimer Stadträtin Andrea Safferling bei ihrem Besuch im Ökopark die Bereitschaft ihrer Stadt bekräftigt, die Umweltkooperation zu vertiefen. „Das sind keine leeren Worte“, sagt Fei Yuqi, dem eine gewisse Ungeduld anzumerken ist. Er glaubt, noch mehr bewegen zu können, wenn er in Mannheim einen Partner hätte, der für das Chinageschäft verantwortlich ist. Der dortige China-Desk ist seit einigen Monaten nicht besetzt. „Das macht es nicht immer einfach für mich.“ Mit einem Partner in Mannheim ließe sich noch mehr bewegen, so Fei Yuqi, der für die Partnerschaft zwischen Mannheim und Qingdao mehr zu geben bereit ist – nicht nur 50, sondern 100 Prozent seiner Arbeitszeit. pt


Der Artikel erscheint Ende März in China Insight 1/2019.

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